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![]() Haarhausen im Olmesgrund |
Mitten im fruchtbaren Olmesgrund, etwas abseits der Straße von Borken nach Dillich, liegt das Dörfchen Haarhausen, das im Jahre 1234 erstmalig genannt wird. Die "von Guntershausen" überlassen damals dem Kloster Haina ihre Güter zu Horhusen. Später wird Haarhausen nacheinander hessisches Lehen der "von Gleimenhagen", der "von Grifte" und der "von Buchenau", bis schließlich die Landgräfin Hedwig Sophie 1664 die "von Baumbach" mit Dorf und Gericht belehnt. Im Jahre 1585 gab es in Haarhausen 30 Haushalte. |
Besonders stark hatte das Dorf im 30jährigen Krieg zu leiden. Im Jahre 1631 plünderten und brandschatzten die Heerscharen des kaiserlichen Generals Tilly die Gegend, in 1635 kamen die Kroaten und danach setzte das große Sterben ein. Im Jahre 1636 starben in Haarhausen 26 Personen. Im Kirchenbuch steht schlicht vermerkt:" namentlich waren es viele Kinder, die ums Leben kamen." Nur langsam erholte sich das vordem reiche Bauerndorf von diesen Schicksalsschlägen. Im Jahre 1747 gab es dann wieder 18 Haushalte. Heute wohnen in Haarhausen 91 Einwohner. Die Gemarkung hat eine Größe von 262ha. | ![]() |
Über die Haarhäuser Kirche gibt es nur wenige Unterlagen, sie soll der Überlieferung nach im Jahre 1511 erbaut worden sein. Haarhausen war und ist auch heute noch Filiale von Nassenerfurth. Südwestlich des Dorfes, am Rande des Eichholzes, liegt ein israelitischer Friedhof, der bereits seit Mitte des 16.Jahrhunderts bestehen soll. Auf ihm wurden die Juden des Borkener Bereichs beerdigt. Das letzte Begräbnis fand dort im Jahre 1940 statt. |
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Bekannt ist heute das Wasserwerk Haarhausen, das einen großen Teil des Altkreises Fritzlar-Homberg seit 1961 mit dem kostbaren Naß versorgt. Das Wasser wird aus 6 Tiefbrunnen im Olmes- und Merregrund gewonnen, im Wasserwerk am westlichen Ortsrand von Haarhausen aufbereitet und über Fernleitungen bis nach Homberg, Fritzlar und sogar bis Baunatal geliefert. Unmittelbar östlich der Ortslage wurden in den Jahren 1975 bis 1980 der Braunkohletagebau "Haarhausen 2" aufgeschlossen. Das Gelände ist inzwischen wieder land- und forstwirtschaftlich rekultiviert worden. Im Jahre 1971 wurde Haarhausen Stadtteil von Borken. Text- u. Bildquellen:"675 Jahre Stadt Borken",
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